Montag, 27. September 2010

Medienmitteilung AVES Schweiz, 26. Sept. 2010

Volksabstimmung in Nidwalden vom 26. September 2010 betreffend „Atomausstieg“

Ein vernünftiger und pragmatischer Entscheid des Nidwaldner Volks

Im Kanton Nidwalden wurde die Initiative zum „schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie“ wuchtig abgelehnt. Mehr als 64 % der Nidwaldner - also rund eine Zweidrittelsmehrheit - sehen in der Kernenergie auch für die Zukunft eine unverzichtbare Energiequelle. Obwohl in Nidwalden vor wenigen Jahren die Wogen wegen eines Endlagers für mittel- und schwachradioaktive Abfälle hochgingen, hat sich das Nidwaldner Volk für die Beibehaltung des bewährten Strommixes aus Wasserkraft und Kernenergie entschieden.


Das Nidwaldner Volk hat vernünftig und pragmatisch abgestimmt. Die abgehobene „quasi-religiöse Atomausstiegs-Ideologie“ konnte die Mehrheit des bodenständigen Nidwaldner Volkes nicht überzeugen. Die gemäss Nidwaldner Regierung drohende Stromverteuerung um den Faktor 3 bis 5 dürfte beim Entscheid eine Rolle gespielt haben. Auch die Tatsache, dass das Elektrizitätswerk Nidwalden (EWN) bei Annahme der Initiative langfristig keine Überlebenschance hätte und dessen Arbeitsplätze verloren gingen, trug wohl zur Ablehnung der Initiative bei. Immer mehr Bürgerinnen und Bürgern ist zudem bewusst, dass Kernkraftwerke auch aus Umweltsicht grosse Vorteile aufweisen. Der Schweizer Strommix ist praktisch CO2-frei, weshalb die Schweiz pro Kopf bekanntlich die tiefsten CO2-Emissionen aller OECD-Länder aufweist.

Die Aktion für vernünftige Energiepolitik Schweiz (AVES) ist überzeugt, dass sich diese pragmatische Haltung, wie sie im Kanton Nidwalden zum Ausdruck gekommen ist, in den nächsten Jahren schweizweit mehrheitlich durchsetzen wird. Hierfür spricht u.a. auch die Entwicklung in Finnland oder in Schweden, dessen Parlament erst kürzlich den Neubau von bis zu 10 Kernkraftwerken beschlossen hat. Auch der Meinungswandel zugunsten der Kernenergie bei grünen Politikern in England und Frankreich dürfte gelegentlich Auswirkungen in der Schweiz zeitigen.

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Aktion für eine vernünftige Energiepolitik Schweiz Kanton Solothurn

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