Montag, 21. April 2008

Leserbrief

"Keine Stromlücke" betitelte Werner Zurfluh seinen Leserbrief in der Aargauer Zeitung vom 18.4.2008. Die neueste Elektrizitätsstatistik des Bundesamtes für Energie (BFE) würde "die von der Stromwirtschaft heraufbeschworene Stromlücke" mit Lügen strafen, zitiert der Autor dann die Schweizerische Energie-Stiftung. Er spricht von einem Rückgang des Stromverbrauchs von 5.6%. Ob Absicht des Autors oder Unachtsamkeit: diese Zahl ist mehr als falsch. Gemäss Bundesamt für Energie BFE sank der Elektrizitätsverbrauch um 0.6 %.

Aber zurück zu "Keine Stromlücke": Selbst das BFE, das keine Lust auf Bewilligungsverfahren für neue Grosskraftwerke zeigt, widerspricht in seinen Erläuterungen derartigen Kurzschlüssen. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Grund für den ersten Rückgang des Elektrizitätsverbrauchs seit zehn Jahren ist weder der nachhaltige Stromsparwille einer neuen Generation verzichtsorientierter Konsumenten noch die durchschlagende Wirkung hocheffizienter Geräte, sondern das im ersten Halbjahr 2007 deutlich zu warme Wetter. So gab es beispielsweise im April 61% weniger Heizgradtage, die für den Stromverbrauch entscheidend sind. Im zweiten Halbjahr lagen die Temperaturen wieder in der Norm – und der Stromverbrauch stieg über die Vorjahreswerte. Im Winterhalbjahr wurden unter dem Strich gar 4 Milliarden Kilowattstunden eingeführt! Wer fair argumentiert, zitiert Zahlen und Aussagen korrekt und vollständig.

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